Donnerstag, 28. Mai 2009

Artikel im Osterholzer Kreisblatt

Laut einem Artikel im Osterholzer Kreisblatt

richtet sich die Polizei darauf ein, dass Anhänger der rechten Szene versuchen könnten, den Protestzug zu stören.
Des weiteren gibt der Polizeisprecher Jürgen Menzel zu verstehen, das er nicht bestätigen könne das es eine Zunahme an rechten Aktivitäten gegeben habe da unter anderem die Ermittlungen gegen die Verantwortlichen für die "Schmierereien" an dem Denkmal für die Jüdische Synagoge sowie die Ermittlungen wegen dem Angriff auf das KUZ erfolglos verliefen und die Polizei ja nicht Spekulieren könne.

Wir meinen es wäre ja wirklich reine Spekulation Hakenkreuze die auf einem Denkmal, das zum einen für die ehemalige jüdische Synagoge und zum anderen für die Opfer des Nationalsozialismus steht, als politisch zu sehen. Auch der Schriftzug "LINKE ZENTREN ANGREIFEN" und Hakenkreuze im Zusammenhang mit den eingeworfenen Scheiben beim KUZ lassen selbstverständlich keinen klaren politischen Kontext zu.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Anreise

Für die Anreise am 30. Mai empfehlen wir gemeinsam aus Bremen den Zug um 13:34 von Gleis 6 zu nehmen und aus Bremerhaven den Zug um 13:33 von Gleis 2.
Bei der letzten Demo in OHZ am 27.01.08 waren einige Nazis aus Bremen am Bahnhof unter anderem Gabriella Yardim.
Da es, während der letzten Demonstration, auch zu einer "spontanen" Aktion der Gruppe "Freie Kräfte Osterholz" kam, stellt sich die Polizei wieder auf Reaktionen der "Gegenseite" ein.

Freitag, 13. März 2009

Mobilisierungs Material

Demo Flyer Vorderseite:
























Demo Flyer Rückseite:


















Banner zum verlinken:

Aufruf

Jetzt ist Schluss mit Tralala

- Linke Freiräume erkämpfen, rechte Strukturen angreifen -


2007 trat in Osterholz-Scharmbeck die Neonazigruppe „Freie Kräfte Osterholz“ zum ersten Mal mit einer Internetpräsenz in Erscheinung. Was folgte waren Gedenkaktionen von Kranzniederlegungen bis hin zu einer Versammlung am Niedersachsenstein. Der Aktionismus der Nazis gipfelte in der Unterstützung und Teilnahme an Naziaufmärschen im gesamten Bundesgebiet. Zum Beispiel am 01. Mai 08 in Hamburg und am 14. Februar 09 in Dresden. Des weiteren fand eine versuchte Störaktion gegen eine antifaschistische Demonstration in OHZ im Januar 2008 statt. An dieser Aktion waren unter Anderem der Verdener NPD Abgeordnete und Ex-Osterholzer Daniel Fürstenberg, sowie der „Autonome Nationalist“ Nils Budig beteiligt. Nils Budig zählt sich zu den „Autonomen Nationalisten“, er hat bundesweit gute Kontakte, unter Anderem zu dem Hamburger Neonazi Christian Worch.

Am 28.02.08 kam es zu einem Angriff auf das Kulturzentrum OHZ bei dem mehrere Frontscheiben zu Bruch gingen, und der Schändung des Denkmals für die ehemalige jüdische Synagoge in Osterholz-Scharmbeck. In der selben Nacht kam es zu weiteren Angriffen die sich gegen den U-Shop in Bremen-Nord und den Infoladen Bremen richteten. Ein halbes Jahr später wurden auf dem Parkplatz vom Kulturzentrum ein Roller und ein Auto beschädigt. Mit dem Zerstechen der Reifen und dem Zerkratzen des Lacks, richteten die Nazis einen Sachschaden von ca. 3000 Euro an.

In der 18 km von Osterholz-Scharmbeck entfernt liegenden Gemeinde Lilienthal betreibt der jüngere Bruder der Bremer Nazigröße Henrik Ostendorf, Hannes den Baguette Laden „Baguette de France“ (Hauptstrasse 67). Die Gemeinde Lilienthal liegt im Landkreis Osterholz-Scharmbeck und grenzt an Bremen. Hannes Ostendorf ist Mitbegründer der Neonaziband „Kategorie C“ und ist seit mehreren Jahren im Hooliganumfeld aktiv. Schon in seiner Jugend war er, wie es in der Ladenschluss Broschüre heißt, in der „Neonazi-Schlägerbande 'Penny-Crew' im Bremer Westen aktiv. Für den Höhepunkt der Gewalt, einen Brandanschlag Anfang der neunziger Jahre auf ein von Flüchtlingen bewohntes Haus, wurde er rechtskräftig verurteilt.“ Sein zweiter Bruder Marten Ostendorf ist der Betreiber des Bremer Naziladens „Sportfreund“ (Faulenstr. 9).

Des weiteren bemüht sich der Verdener Nazi Sven Wellhausen um den Aufbau eines NPD Kreisverbands in Osterholz-Scharmbeck. Dieser trat auch als NPD Kandidat bei den Landtagswahlen 2008 für den Wahlbezirk Osterholz/Cuxhaven an. Die NPD erreichte 605 gültige Erststimmen und 664 gültige Zweitstimmen. Auch auf dem Flohmarkt des jährlich stattfindenden Hammefests in Ritterhude, ist er regelmäßig mit einem Stand anzutreffen, auf dem er Naziantiquitäten verkauft.

Im Rahmen des Wahlkampfes der NPD, beantragte diese eine Fahrt mit einem Lautsprecherwagen durch Oszerholz-Scharmbeck und die umliegenden Gemeinden. Zum Einsatz kam ein grün-brauner alter VW-Pritschenwagen aus Verden, auf dem sich zwei schräg gestellte NPD Plakate befanden. Es ist wichtig Jugendlichen Alternativen anzubieten, um den Nazistrukturen etwas entgegen zu setzen. Doch genau dies wird von Seiten des Staates immer wieder bekämpft. Haus- und Wohnprojekte werden geräumt, Besetzungen verhindert und unsere Strukturen werden mit Repressionen überzogen.

Gerade in linken Freiräumen besteht die Möglichkeit in Selbstverwaltung eigene Projekte aufzubauen und so eine Verwirklichung der eigenen Ideen zu realisieren. So entsteht eine Gegenkultur, die sich in ihrer Vielfalt auszeichnet und einen wichtigen Gegenpol zu dem faschistischen und neofaschistischen Lifestyle aufbaut. Nazis versuchen, gerade in den letzten Jahren vermehrt mit einem neuen Auftreten Jugendliche zu erreichen. Noch vor einigen Jahren waren Anglizismen ein absolutes No Go und das Internet wurde noch das Weltnetz bezeichnet. Mittlerweile jedoch, treten gerade Neonazis aus dem Spektrum der sog. „Autonomen Nationalisten“ modeorientierte und moderne Jugendliche auf.

Die wirtschaftlich interessierte Stadtumstrukturierung, die im Zuge von Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen alle subkulturellen Viertel der Großstädte betrifft, gefährdet viele alternative Lebensformen. Doch auch in kleinen Städten und auf dem Land haben Freiräume eine große Bedeutung. Denn gerade hier gelingt es Neonazis um einiges leichter die beschäftigungslosen Jugendlichen auf ihre Seite zu ziehen. Mit Freizeitangeboten und Propaganda im Stil von z.B. Schulhof CDs, gelingt es ihnen gerade an Schulen immer wieder Jugendliche zu erreichen. Auch in Osterholz-Scharmbeck ist für alternative Kultur kaum Platz.

Um dem rechten Mainstream und den Nazistrukturen etwas entgegen zu setzen, rufen wir für den 30. Mai 2009 zu einer antifaschistischen Demonstration unter dem Motto „Jetzt ist Schluss mit Tralala“ auf.